Kinesiotaping Pferd

Die Verwirrung der Begrifflichkeiten

Die urspünglichste Bezeichnung dieser Therapieform wurde als "kinesiology taping" bezeichnet und leitete sich von dem griechischen Wort "kinesis = Bewegung" und dem englischen Wort "tape = Band" ab. Im Deutschen spricht man häufig vom "kinesiologischen Taping", was oft zu Verwirrungen führt. Im Allgemeinen ist der Begriff "Kinesiologie" nämlich bekannt für das alternativmedizinische Verfahren eines Körperfeedbacks, bei dem über Muskelspannungen eine Rückmeldung über den Körperzustand ermittelt wird. Dieses Verfahren müssste aber streng betrachtet als "angewandete Kinesiologie" bezeichnet werden, so wie der Ursprungsbegriff "applied Kinesiology" vorgibt. Außer der Namensähnlichkeit haben diese beiden Therapieformen aber rein gar nichts gemein.

 

Um eine genauere Abgrenzung zu schaffen haben sich inzwischen verschiedene weitere Begriffe wie z. B. "flexibles Taping", "kinetisches Taping", "K-Taping", "elastisches Taping", "medizinisches Bewegungstape" oder auch das "Kinesiotaping" gefunden. All diese Begriffe bezeichnen ein und die selbe Behandlungsform.

Wo kommt es her?

Nach jahrelanger Forschungsarbeit und auf der Suche nach einer sanften Methode zur Behandlung von muskulären Schmerzsyndromen, entwickelte der japanische Arzt und Chiropraktiker, Kenzo Kase, 1979 die Kinesiotaping-Methode.

Wie wirkt es?

Die Klebestreifen erzeugen während der Bewegung feinste Reize auf die unterschiedlichen Rezeptoren in der Haut und regen somit auf einer reflektorischen Ebene die Regenerations- und Selbstheilungsprozesse des Körpers an.



Welche möglichen Effekte hat es?

  • Schmerzreduktion
  • Korrektur von Haltungsschwächen, Gelenkfehlstellungen und Schonhaltungen
  • Verbesserung der Mikrozirkulation
  • Verbesserter Lymphabfluss
  • Einflussnahme auf die Körperwahrnehmung des Pferdes
  • Tonusausgleich der Muskulatur (Wiederherstellung der Muskelbalance)
  • Einfluss auf Meridiane und Akupunkturpunkte

Wann ist es sinnvoll?

  • muskuläre Schmerzsyndrome
  • muskuläre Dysbalancen (etwa Verspannungen oder Muskelüberbelastungen)
  • Unterstützung bei Sehnen- und Bänderproblematiken
  • Ödeme und Stauungssyndrome (wie z. B. "dicke/angelaufene Beine")
  • neurologische Probleme
  • Faszienverklebungen
  • Fehlstellungen
  • Schonhaltungen
  • Narbenbehandlung